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Donnerstag, 5. Juli 2012

Willse oder willse nicht? Sie weiß es nicht!

Seit meiner Jugend bin ich besessen. Das kann man wirklich so extrem ausdrücken. Und zwar von Tieren. Tieren jeglicher Art. Vor allem die Felligen. Jeden Tag hatten meine Eltern Angst, dass ich weitere Viecher, die ich irgendwo gefunden habe, anschleppen würde.

Und ich wollte so gerne einen Hund. Einen Freund! Der mich nie verlässt! Der nur mich liebt und immer für mich da ist! Und als Dorfkind sollte das doch kein Problem sein, oder? Nun ja, wenn alle anderen Familienmitglieder Angst vor diesen Tieren haben, dann schon. Was bleib mir also? Eine Katze.

Und ich bin ihnen verfallen, viele Katzen hatte ich seitdem und jede einzelne habe ich bis in die Unendlichkeit und noch viel weiter geliebt. Als dann der Auszug aus dem heimatlichen Dorf anstand, wurde es schwieriger. Katze in der Wohnung und darf nicht raus? Ieeh, wer macht denn sowas? Klo putzen? Bäh! Also fiel das Thema immer aus, wir Dörflinge sind da speziell. Dafür wurden aber alle Katzen, die mir über den Weg liefen, quasi gestalkt und adoptiert. Katzen von Mitbewohnern, Freunden, losen Bekannten... Ich kenne sie alle. Und ich habe sie alle angefasst.

Aber die Gegenargumente bleiben. Katzen gehören nach draußen, ich hab doch keine Zeit, das macht so viel Arbeit, es stinkt, etc.etc.etc. Tja, und dann, eines Tages, saß ich mal wieder allein in meiner Wohnung (Jawohl, liebes Klischee, endlich sind wir bei dir angekommen!) und dachte mir, warum eigentlich nicht? Was spricht dagegen? Außer der Argumente von oben natürlich... Aber dann wär mal endlich einer da, der zu Hause auf mich wartet, sich auf mich freut, der nichts außer Futter und Liebe will! Das kann ich doch! Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits in Garfield verschossen, was wohl so einiges erklärt.

Seit drei Jahren im Tierheim, bereits zweimal erfolglos vermittelt, liebt es ruhig, kuschelt gerne, kleine Kinder sind böse und andere Katzen auch. Und alt ist er auch noch. Hallo?!? Hallo Mini-Me!

So war das vor circa 2 Monaten. Und das Projekt Garfield begann. Und jetzt liegt der olle Stinker auf meinem Schoß, ja, so kann's gehen.

1 Kommentar:

  1. Laesterschwester6. Juli 2012 um 11:24

    Dabei darf man aber nicht vergessen, dass Garfield schon ein Jahr vorher angeschmachtet wurde. Und wie! Endlose Telefonate, ob oder ob nicht, Bilder aus dem Tierheim wurden gezeigt und geseufzt wurde noch und nöcher.
    Eigentlich hat das kleine Monster sie systematisch um den Finger gewickelt. Am Anfang gaaanz langsam, dann die Entscheidung und mit Ankunft in der Wohnung und dem sofortigen Kuschelbedürfnis war es um sie geschehen. :-)

    Und um seine Patentanten auch...

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